Nach dem verheerenden Ausbruch der Vogelseuche im Juli letzten Jahres bei den Basstölpeln (nahezu 90% des Bestandes wurde durch die Seuche vernichtet) galt mein Interesse in diesem Jahr
diesen herrlichen Seevögeln. Die Trottellummen blieben verschont. Sie verließen mit ihren Küken beim Lummensprung den Felsen im Juni, also einen Monat eher bevor die Seuche ausbrach..
In 2023 sah der Basstölpelbestand (gefühlt ca. 30%) gesund aus. Manche Vögel zeigten Veränderungen an ihren Augen. Die herrliche blaue Farbe wurde teilweise durch ein schmutziges und
fleckiges Schwarz ersetzt. Trotzdem dachte ich: Die Natur erholt sich, so wie sie es immer tut, wenn wir sie nur lassen.
Die Ernüchterung nach meinem kurzen Aufenthalt: Die Trottellummen und auch die Dreizehenmöwen wurden nun durch die Vogelgrippe immens getroffen. Während meines Besuches wunderte ich
mich schon, dass ich keine Küken in dem Felsen entdeckte. Zu Hause erfuhr ich dann von der Katastrophe: Mehrere hundert Küken wurden eingesammelt und es ist nicht möglich, den Felsen zu
reinigen. An ihm klebt praktisch mit den Nestern und den Kadavern das Virus.